Paul Langevin war ein französischer Physiker, der am 23. Januar 1872 in Paris geboren wurde und am 19. Dezember 1946 ebenfalls in Paris verstarb. Langevin gilt als einer der herausragenden Physiker des 20. Jahrhunderts und war vor allem für seine Beiträge zur Atomphysik und Magnetostatik bekannt.
Er studierte an der École Normale Supérieure in Paris und promovierte 1902 mit einer Arbeit über die Theorie der Elektrizität. In seiner wissenschaftlichen Karriere arbeitete er eng mit namhaften Physikern wie Marie Curie, Henri Poincaré und Paul Dirac zusammen.
Langevin war ein Pionier auf dem Gebiet der Quantenmechanik und trug auch zur Entwicklung der Kernphysik bei. Er entwickelte eine Theorie zur Beschreibung des magnetischen Moments eines Elektrons und war maßgeblich an der Entwicklung erster Modelle zur Erklärung des Atomkerns beteiligt.
Zusätzlich zu seinen wissenschaftlichen Leistungen war Langevin politisch engagiert. Er war ein überzeugter Pazifist und setzte sich während des Ersten Weltkriegs für den Frieden ein. Seine antisemitische Haltung während des Dreyfus-Skandals wurde ihm später zum Vorwurf gemacht.
Obwohl er ein angesehener Wissenschaftler war, war er aufgrund seiner politischen Aktivitäten und seiner liniengetreuen Haltung während der deutschen Besatzung Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg umstritten. Dennoch ist sein wissenschaftlicher Beitrag weiterhin anerkannt und seine Arbeiten haben die moderne Physik nachhaltig beeinflusst.
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